Enttäuschung heute Morgen: Leider kein Schwarzbrot bei ALDI! Gehört wohl nicht überall ins Sortiment. Hätten wir nur mehr gekauft!
Unser weiterer Weg führt uns an den Ufern des Michigansees, bzw. der Green Bay, nach Norden Richtung Sault St. Marie, durch die sog. Upper Peninsular von Michigan. Die Straße führt eigentlich immer am Seeufer entlang, aber man sieht ihn kaum, da zwischen Straße und Ufer meist noch bewaldete Grundstücke liegen, die teilweise mit ganz ansehnlichen Häusern bestückt sind. Ein beliebtes Ferien- und Wochenendrevier von Wisconsin. Der Michigansee ist der einzige der großen Seen, der vollständig in den USA liegt, alle anderen teilen sich USA und Kanada.
Bei einer Mittagsrast in Gladstone konnten wir sehen, dass der See im Moment ziemliches Hochwasser hat, die Uferwiesen waren noch sehr feucht und das Wasser im kleinen Sporthafen schwappte schon fast über die Stege. Von dort aus konnte man das gegenüberliegende Seeufer nicht mehr sehen, sind auch ca. 100 km – quer rüber! Die großen Seen haben ihren Namen verdient!
Bis nach Sault St. Marie haben wir es auch an diesem Tag nicht geschafft, es hat sich noch eine Übernachtung in einem kleinen State Park, im Hog Island Park, dazwischengeschoben. Am nördlichsten Punkt des Michigansees gelegen, liegt der Park schön im Wald und wir konnten einen Stellplatz mit Sicht auf den See und Zugang zum Wasser ergattern. So haben wir die schöne Nachmittagssonne genossen und ich habe auch mal durch ein Bad geprüft, wie warm der Michgansee ist: Die oberen 15 cm angenehm warm, darunter kühler, aber wunderbar zum Schwimmen!
Abend gabs nach langer Zeit mal wieder das volle Lagerfeuerprogramm: Kein Grill, aber dafür Toast mit Cheddarkäse in dem extra für diesen Zweck gekauften Toastbackeisen und zum Nachtisch Smores, diesmal auch mit der obligatorischen Hershey‘s Schokolade. Ein sehr (!) süßes Vergnügen!
So, jetzt habe ich mir erst einmal das verdiente Anlegebier geholt, Jutta ist noch im Walmart, davon später.
Am Tag darauf nun endlich nach Sault St. Marie. Hier ist der Lake Superior, der größte der Seen, und der flächenmäßig größte Süßwassersee der Erde, durch den St.Marys River mit dem Huronsee verbunden. Der Höhenunterschied der beiden Seen beträgt über 20 Fuss, die werden durch die Soo-Locks überwunden. Eine große Schleusenalage mit 4 Kammern mit bis zu 1200 Fuß Länge auf USA Seite, auf der kanadischen Seite gibt es nochmal eine Schleusenkammer. Das Ganze wird durch eine hohe Brücke, die International Bridge überspannt. Wieder so eine hohe, 2 spurige, schmale Brücke, wie schon einmal in Astoria. Es gibt für die Schleusen ein extra Visitors Center mit einer Aussichtsplattform. Wir fanden es etwas übertrieben, aber im Prospekt steht:“…one of the finest tourist attractions in the United States.“ Die Schleusen des NOK in Brunsbüttel dürften auch nicht kleiner sein.
Übernachtet haben wir auf dem kleinen Campingplatz „The Busy Beaver Campground“ auf St. Joseph Island. Unser primäres Ziel war voll und dort wies man uns auf den kleinen Platz hin. An einem kleinen See gelegen, belegt ausschließlich von Dauercampern. Für uns fand sich aber noch ein Platz. Die Duschen und WCs waren die saubersten in privaten Campgrounds, die wir bisher vorgefunden hatten, außer KOA. Abends zogen schon die Wolken auf, in der Nacht hat es etwas geregnet, nicht so viel, wie sich die Leute dort erhofft hatten, es war ziemlich trocken in letzter Zeit.
Dafür hat es eben hier in Sudbury umso heftiger geregnet, ein ordentlicher Gewitterguss. Nach über 300km nach Osten am Huronsee entlang, leider wieder ohne Seesicht, haben wir uns heute Abend bei Walmart eingefunden. Kaum waren wir im Laden drin um zu fragen und um noch fehlende Einkäufe zu tätigen, schüttete es los. So zog sich der Streifzug etwas länger hin, bis wir wieder trockenen Fußes zum Auto konnten.
Da es also eine Möglichkeit zum Upload besteht, gibt es diesen Bericht, obwohl ja eigentlich nicht viel passiert ist.












































