Wie schon gestern angekündigt, haben wir unsere Pläne insoweit geändert, dass wir nicht zum North Rim des Grand Canyon fahren, sondern zum South Rim. Der Norden liegt nochmal 100 Meter höher und es soll dort noch schlechteres Wetter sein.
Der Weg führte uns die Interstate 40 nach Westen Richtung Flagstaff. Unterwegs haben wir noch einen kleinen Abstecher zum Meteor-Krater gemacht. Dieser ist jedoch nur nach Zahlung eines recht hohen Eintrittsgedes zu besichtgen, er befindet sich in Privatbesitz. Das es immer noch saukalt und sehr windig war, haben wir vom Kraterrand die Aussicht nach außen genossen, den Blick ins Innere haben wir uns gespart. Es wäre bei den Temperaturen keine Freude gewesen.
In Flagstaff biegt der Highway 180 zum Grand Canyon Richtung Nordwesten ab. Er führt durch den Kaibab National Forest durch wunderschöne Ponderosa Pine Wälder., anschließend durch weite Hochebenen. Leider teilweise bei Regen und leichten Graupeschauer bei 2-3Grad. In der Nähe von Flagstaff liegt auch die höchste Erhebung Arizonas, der Humphreys Peak mit 12633 ft, also über 4000m. Da man in Flagstaff selber aber schon über 2000 Meter hoch ist, kommt der einem nicht mehr so hoch vor. Er war jedenfalls frisch „geweisselt“.
Am Grand Canyon angekommen, mussten wir leiderfeststellen, dass trotz des miesen Wetters der Zustrom von Campingfahrzeugen nicht geringer war. Wir hatten auf dem Campingplatz direkt im Park nichts reserviert und haben auch nichts bekommen. Für morgen haben wir eine Nacht reserviert, aber wohin heute abend? Es gab noch 3 Alternativen: Ein privater Campground in Tusayan, knapp außerhalb des Parks (zu teuer) , freies Campieren auf einer der Forest Roads (ist in USA auf öffentlichem Land erlaubt, jedoch wegen des Regens und der unbefestigten Straßen nicht empfehlenswert) und einem kleinen Wald-Campingplatz Ten-X-Campground, nochmal 2 Meilen weiter weg. Für letzteres haben wir uns jetzt entschieden, das schöne Steak essen wir dann morgen, wenn wir auf den Platz im Nationalpark umgezogen sind. Dafür gabs heute Pellkartoffeln mit Quark! Also dann bis morgen!










ls Tagesprogramm hatten wir einen Abstecher zum National Monument El Morro vorgesehen, das bedeutet eine Schleife von ca. 100 Meilen nach Süden. Dazu mussten wir wieder ein Stück zurück bis nach Grant, um dann nach Süden abzubiegen. Jutta hatte schon recherchiert, dass es ev. noch kälter werden könnte. Anfangs hatten wir auch noch ein paar grandiose Ausblicke auf die geliebten Tafelberge, aber als wir uns El Morro näherten, fiel die Temperatur auf 0 Grad und es setzte Schneetreiben ein! Den El Morro konnten wir von der Straße aus garnicht sehen, obwohl eigentlich nicht zu übersehen. Dabei handelt es sich um eine große Felsenansammlung, in der sich in einem natürlichen Becken das Regen- und Schmelzwasser sammelt. Dies tut es schon seit vielen Jahrhunderten und so ist diese Stelle die einzige im Umkreis von 30 Meilen gewesen, wo es Wasser gab.
Das hatte zur Folge, dass von den Indianern über die spanischen Eroberer und auch die US-Einwanderer an diesem Felsen wie an einer Oase in der Wüste gerastet haben und sich in den weichen Sandstein verewigten. Es gibt also mehrere Hunderte sog. Petroglyphen. Manche primitiv, manche sehr kunstvoll in den Stein geritzt.
Aber was uns da erwartete, hat doch jede Vorstellung, die wir bisher von New Mexico gehabt habe, inden Schatten gestellt. Eine atemberaubende Landschaft mit zum Teil skurrilen Felsformationen, leuchtenden Farben in allen Rottönen, die von uns so erwarteten Tafelberg am Horizont: Alles da. Hinter jeder Kuppe ein neuer Ausblick in nächte Tal und wieder: Whow!!!




