Bevor es weiter geht, Folgendes: Am Abend machten wir uns eine leckere Gemüsepfanne, dabei fiel Jutta eine Dose in Salz gekochte Erdnüsse in die Hände, die wir wohl in den Südstaaten gekauft haben müssen. Passt doch vielleicht auch in die Gemüsepfanne, dachten wir. Nach dem Öffnen der Dose, großes Staunen: Die Erdnüsse waren noch in der Schale. Also so, wie wir sie zu Weihnachten knacken, nur lätschert. Es fiel uns nichts ein, wie man diese Nüsse in der Küche verarbeiten könnte, die Aufschrift auf der Dose sagte leider auch nichts. Meine Idee war, dass man die jetzt in der Pfanne rösten müsse, und dann hätte man die gewohnten Erdnüsse. Erwies sich als entweder nicht zutreffend oder zu energieintensiv. Ich habe versucht, sie in der Pfanne zu rösten, aber nach 20 Minuten waren sie immer noch nicht trocken und innen genau so lätschert. Abbruch des Versuchs. Also: Wer weiß, wozu man in Salzlake gekochte Erdnüsse braucht? Wie werden überhaupt Erdnüsse verarbeitet, bis sie bei uns in Tüten verkauft werden? Der Erste Einsender der richtigen Antwort bekommt eine extra WhatsApp!
So, nun aber weiter mit Yellowstone. Nach dem Aufbruch gab‘s schon das erste Highlight: Der Yellowstone Canyon. Der Yellowstone River kommt gemütlich angeflossen und fällt dann über 2 Wasserfälle in die Tiefe. Nicht die Höhe des Wasserfalles ist so beeindruckend, sondern wie sich die Menge Wasser durch einen engen Durchlass nach unten stürzt. Das Wasser mit seiner tollen grünen Farbe stürzt wie eine Herde Pferde in die Tiefe. Einfach super. Nach dem Wasserfall tost der Fluss durch eine enge Schlucht und mäandert sich an den gelben Wänden entlang, die dem Fluss und dem Park seinen Namen gaben. Nach diversen Stopps mit Fotosessions gings dann weiter Richtung Süden. Dabei durchquert die Straße neben Bergkulisse auch weite Ebenen, in denen sich das Wild, vor allem Bisons tummelt. Die Augen wandern immer von links nach rechts, um ja nichts zu verpassen. Immer wenn es einen kleinen Stau gibt: Alarm, da ist was! Ach nur ein Hirsch, haben wir selber! Aber da, schon wieder ein Stau. Diesmal Bärenalarm! Zwar ein gutes Stück weg aber gut zu erkennen, mit dem Fernglas sowieso. 2 Schwarzbären und ich meine auch noch einen Dritten gesehen zu haben! Ein Stück weiter noch einmal Bärensichtung! Wirklich ein tolles Erlebnis.
Der Weg führt im weiteren Verlauf am Yellowstone Lake entlang, ein recht großer See mit mehren großen Buchten. In der dann etwas gewittrigen Stimmung mit Regenschauern war das auch ein schöner Anblick. Kurz vor Ende dieses Tages noch ein Geisyrfeld direkt am See gelegen, tolle Stimmung.
Zur Übernachtung hatten wir uns ja schon vor Monaten im Grant Campground angemeldet, hier für 2 Nächte. Der Campingplatz liegt wie auch Canyon Campround der vergangenen Nacht, im Wald. Eng bestückt aber durch die vielen Bäume sehr schön. Das sorgsam aufgeschichtete Lagerfeuer musste leider unangezündet bleiben, es fing nämlich an zu regnen! Das tat es dann die ganze Nacht – fast! Aber der Wetterbericht sagt für den nächsten Tag gutes Wetter voraus.
So war es dann auch. Nach Temperaturen in der Nacht um die 5(!) Grad wurde es bei strahlendem Sonnenschein schnell wärmer. Nach der morgendlichen Tasse Kaffee gings gleich los, in Richtung Old Faithful. Ungefähr 45 Minuten Fahrt, bei der wir 2 Mal die Continental Divide überquerten. Auf einer dieser beiden Wasserscheiden ist ein kleiner See, der von einer Quelle gespeist wird. An einem Ende fließt das Wasser ab in den Pazifik, am anderen Ende in den Golf von Mexico. Sachen gibt’s!
Am Old Faithful ist alles für immensen Menschenansturm ausgelegt, große Parkplätze und breite, teils asphaltierte Wege. Die Hauptattraktion ist der Old Faithful, ein Geisyr, der zuverlässig alle 60 bis 70 Minuten seine Wasserföntäne in die Luft schießt. Um ihn herum ist die ganze Infrastruktur gruppiert: Visitors Center, Parkplätze und Unterkünfte unter denen das Old Faithful Inn herausragt. Eine sagenhafte Architektur, die Lobby ist 4 oder 5 Stockwerke hoch, eine große Halle aus Baumstämmen, in der Mitte ein überdimensionaler Kamin. Hier gönnten wir uns einen Lunch in entsprechender Atmosphäre.
Das ist aber längst noch nicht alles. Das ganze Upper Basin, eine große Ebene ist übersät mit zahlreichen Geysiren und Pools, in denen das Wasser ohne große Eruptionen ruhig vor sich hin blubbert. Ein Rundweg führt an allen vorbei und bei denen, die sich vorhersagen lassen, sind Sitzbänke, wo man dann auf den nächsten Ausbruch warten kann. Die Geysire und vor allem die ruhigen Pools sind einfach überwältigend. Die Farben zum einen des Wassers, zum anderen der Ränder der Pools, die durch Algen ihre Farben bekommen, ist einfach unbeschreiblich. Ich kann es nicht in Worte fassen, aber wir beide sind der Meinung, dass das doch der Höhepunkt der Reise bisher war.
Gegen Nachmittag und Abend wurde das Wetter immer klarer, der Himmel blankgeputzt, dann leuchteten die Farben in der Abendsonne umso mehr, ein wundervoller Tag.













Hallo ihr zwei,
schöner Bericht, tolle Bilder. Das erinnert mich an meine USA Reise 1982 unter anderem auch mit Yellowstone Park.
Liebe Grüße
Moni