22. Juni: Eiszeitliche Flut und endlose Weite

Nach dem Aufbruch heute Morgen führte unser Weg nach Süden am Banks Lake entlang. Diese ist ja beim Bau des Grand Coulee Damms erst durch das hochgepumpte Wasser des Columbia River entstanden und reguliert die künstliche Bewässerung im Columbia Basin.

Wir hatten ja gar nicht erwartet, was für eine tolle Landschaft erwartet! Felsige Tafelberge rücken von beiden Seiten mit steilen Abhängen an den langgestreckten See heran. Dunkle Basaltfelsen, mal lockeres Gesteinsgemisch, mal die typischen, massiven 5-eckigen schwarzen Basaltsäulen. Sehr beeindruckend. Hätten wir nicht gesehen, wären wir die kürzere Strecke Richtung Spokane gefahren. Da wir ja schon beim Abfahren der auf der Karte grün gepunkteten Straße waren, sind wir auch noch am Dry Falls verbeigekommen, ohne zu ahnen, was uns da erwartet. An dieser Stelle hat während der letzten Eiszeit vor 15.000 Jahren mal eine gigantische Flut die Landschaft zerfurcht und an dieser Stelle einen unermesslich großen Wasserfall entstehen lassen. Verursacht durch die von Norden vordringenden Gletscher aus Kanada, die dem Columbia River den Weg versperrten und einen gewaltigen See aufstaut haben. Irgendwann konnte das Eis den Fluten nicht mehr standhalten und ist zusammengebrochen. Und diese Flut hat die Landschaft, du die wir gerade fuhren, geschaffen. Alles wird am Besucherzentrum ausführlich und eindrucksvoll erklärt.

Die Strecke, jetzt der Highway 28, wendet sich dann nach Osten. Dort kamen wir durch die Gebiete, die durch die künstliche Bewässerung fruchtbar gemacht wurden. Getreide, so weit das Auge reicht! Die Straßenabschnitte immer 5km-weise schnurgerade, sehr ermüdend zu fahren!

In Spokane angekommen, haben wir Oigen auf einem citynahen Parkplatz abgestellt, um uns den Riverpark anzusehen. Dort fand 1974 eine Weltausstellung statt, einige Gebäude von damals stehen noch und werden zur Zeit renoviert. Vom Park war also einiges abgesperrt. Der Spokane River stürzt in der Stadt einen doch recht wilden Wasserfall herunter, nebenbei wird Strom erzeugt. Alles in Allem doch ganz schön, obwohl der Park für Samstagnachmittag für Touristen relativ unattraktiv war, keinerlei Beköstigung wie zum Beispiel ein nettes Kaffee…

Unser Ziel für die Nacht sollte en Walmart-Parkplatz sein. Der erste, den wir uns ausgeguckt hatten: Leider kein Overnight Parking erlaubt! Also haben wir uns nach Idaho gerettet: Gleich hinter der Staatsgrenze im ersten Ort, Post Falls, ist auch ein Walmart, hier ist das Übernachten erlaubt. Der halbe Parkplatz steht voll mit Wohnmobilen! Man kommt sich wie auf einem Stellplatz vor. Hier werden wir die Nacht verbringen und gleich morgen früh noch diesen Bericht hochladen, dank des schnellen WiFi.

7 Gedanken zu „22. Juni: Eiszeitliche Flut und endlose Weite“

  1. Ihr Lieben,
    es ist immer wieder spannend und unterhaltsam Euren schönen Blog zu lesen und ich freue mich, daß Ihr so gut voran kommt in einer der schönsten Gegenden auf dem Globus.
    Ich mache mich am Montag auf den Weg nach St. Petersburg. Die Odd@Sea ist wieder klar und mein Zahnarzt hat seine Arbeit abgeschlossen.
    Weiterhin gute Fahrt und alles Gute,
    Jürgen

    1. Lieber Jürgen,
      Wir wünschen Dir für deinen Törn nach Osten alles Gute, günstige winde und immer eine Handbreit Wasser unterm Schwert.
      Ich hoffe, wir können alles im Blog mitverfolgen!
      Liebe Grüße
      Konni und Jutta

  2. Ihr Lieben, auch ich lese mit großem Interesse Euere Berichte, toll , was Ihr alles seht und erlebt. Kann das ja jetzt gut nachempfinden, einen klitzekleinen Teil Euerer Tour haben wir ja nun auch gemacht. Vor allem mit dem Weiterfahren müssen hatten wir ja noch doller, da wir die B&B gebucht hatten . z. B. auf Cape Cod hatten wir nur 2 Tag, an dem wollten wir nach St. Marthas Vineyard, es hat aber so geschüttet, dass wir davon Abstand genommen haben. Nun hab ich überlegt , welche Tips ich Euch geben könnte. 2 besonders gute Lobsterlokale können wir empfehlen . In Kennebunkport Nunans soll eins der 2 besten an der gesamten Küste bis Bar Harbor hoch sein. Der Wirt fängt die Lobster selber und am gleichen Tag kommen sie auf den Tisch. Das 2. ist ein bisschen nördlich von Bar Harbor, Chart Room in Hill Grove, such sehr gut. Ich schick Euch die Photos per Whattsapp., Was wir neben der tollen Landschaft auch bemerkenswert fanden , waren die Museen der Universitäten Princeton und Harvard, was die Alumnied da gestiftet haben ist schier unglaublich!! Von Kunst aus Ägypten und China (1500 vor Christus!) bis zu den wunderschönsten ungewöhnlichsten Impressionisten.Aber ich weiß ja nicht , wo Ihr an die Küste stoßt, Princeton ist wahrscheinlich zu südlich. Wusstet Ihr übrigens, daß es 10 Jahre lang die Fähre von Bar Harbor nach Nova Scotia nicht gab. Mecki und ich sind da 1980 auch gefahren , ich hatte es auch überlegt und gesehen, daß die erst ab 1.7. verkehrt, da habt Ihr wirklich Glück! Nun lasst es Euch weiter gut gehen. LG Euer Fränzchen
    PS. wir hatten auch einen Nagel im Reifen ind Glück , daß das noch bei Portland und schnell geflickt war.

    1. Hallo ihr Lieben,
      Vielen Dank für die guten Tips, können wir sicher berücksihtigen.
      Ist eure Reise schon zu Ende?
      Konni und Jutta

  3. A pro pos Google-Map: ich erinnere mich an eine Map von dir, in der die Routenplanung eingezeichnet ist. Wo
    findet man die? Ein Link dazu in der linken Spalte wäre schön…

  4. Hallo ihr beiden! Immer wieder schön zu lesen, wie ihr vorankommt. Die Idee, mal die Karte zu fotografieren ist prima, das erspart das häufige umschalten auf Google Maps/Earth.
    Hier in Karlsruhe alles sehr hochsommerlich, es sollen morgen 40 Gard werden: CELSIUS!!

Schreibe einen Kommentar zu Jürgen (Odd@Sea) Antwort abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.