Vor uns lag heute die sagenhafte Küstenstraße Highway 1 von San Simeon bis nach Monterey. Diese 100 Meilen sind wohl der schönste Abschnitt des Highway 1. Wir kennen ja den Rest nicht, aber wir können sagen, dass die Ausblicke auf die Küste und den Pazifik wirklich großartig sind….wenn nicht gerade eine Nebelschwade oder ein kalter Wind die Aussicht trübt. Warm ist es nämlich nicht, die durchschnittliche Temperatur heute 14-15 Grad. Wenn keine Sonne scheint ist das doch recht kalt. Der Seenebel liegt wie eine zarte Decke über der See, mal reicht sie bis an die steil ins Meer abfallendenden Berge ran, mal lässt er einen Streifen frei und man hat Sicht.
Der erste von vielen View-Point Stopps war eine Bucht, in der sich Seeelefanten versammeln und zu Massen am Strand rumliegen. Die Männchen üben sich in Muskelspielen gegenüber ihren Geschlechtsgenossen und rempeln sich mit der Brust gegenseitig um. Die Tiere kommen hierher um ihr Fell zu wechseln um diese Jahreszeit. Dabei liegen sie meist faul am Strand und fallen zeitweise in Phasen, in der sie für 30 Minuten nicht mehr atmen, um den Energieverbrauch zu reduzieren, denn sie Fressen in dieser Zeit nichts. So erklärte und das Kathleen, eine freiwillige Helferin des Vereins der Freunde der Seeelefanten, die dort ehrenamtlich im kalten Wind Fragen der Interressierten beantwortet.
Weiter ging es die spektakulär sich immer wieder den Berg rauf und runterwindende Straße. Zum Teil im Schneckentempo, da eine Baustelle sich an die andere reihte. Ab und zu machen Erdrutsche die Straße unpassierbar, es handelt sich ja auch um eine geologisch unruhige Gegend. Wie so vieles in den USA wurde diese Straße zwischen 1928 und 1937 im Rahmen des New Deals unter Präsident Roosevelt erbaut. Ein gigantisches Arbeitsbeschaffungsprogramm der Regierung während der großen Depression. Von Deutschland abgeschaut, Stichwort Autobahnen?
In Big Sur machten wir eine kleine Rast in einem ganz bekannten Restaurant Nepenthe, hoch über dem Pazifik, mit einer herrlichen Terrasse, wo wir uns einen Kaffee und ein Stück Kuchen gegönnt haben.
Nach vielen weiteren Stopps, sehr zur Freude der Beifahrerin, und wieder neuen Aussichten wollten wir dann in einem der an der Straße liegenden State Parks übernachten…leider alles voll. Für einen Platz auf dem Parkplatz, ohne Bank, Grill und Feuerring wollten wir dann aber doch nicht 45$ bezahlen, also sind wir weiter bis nach Monterey, wo wir auf dem Campground des Veterans Memorial Park (sic!) einen Stellplatz bekommen haben. Sehr hübsch gelegen, um noch in die Stadt zu gehen jedoch zu weit weg.
Nach dem obligatorischen Lagerfeuer und schreiben dieses Berichtes müde ins Bett.





























