Der Wind, der gestern Abend eingesetzt hat, blieb uns die ganze Nacht erhalten, ein unachtsam draußen liegengelassenes Sitzkissen war heute Morgen nicht mehr auffindbar.
Da es ja bekanntlich im Tal des Todes sehr heiß wird, klingelte der Wecker schon um 6! Das heißt nicht viel, aber trotzdem waren wir früher auf als sonst auf der Piste. Diesmal haben wir das Valley nicht wie üblich über den Zabriskie Point erreicht, sondern über den Highway 176 von Süden her.
Dort schlängelt sich die Straße auch erst einmal wieder über einen Pass, um dann in langer abfallender Route ins Death Valley abzutauchen. Vorbei an einer verlassenen Minenanlage gings zur tiefsten und heißesten Stelle, Badwater(42 Grad!). Ja man möchte es nicht glauben, aber in dieser unwirtlichen Umgebung hat es um die Jahrhundertwende tatsächlich mehrere Versuche gegeben, bergbautechnisch erfolgreich zu sein. Die meisten Unternehmungen sind aber nach wenigen Jahren entweder wegen der widrigen Umstände oder wegen Unrentabilität pleite gewesen.
Am Badwater ist der tiefte Punkt Amerikas, 278 ft unter Meeresspiegel, sprich 87 Meter. Der Meeresspiegel ist mit einer Markierung an der Felswand markiert. An dieser Stelle tritt Salzwasser an die Oberfläche und hat in Vorzeiten mal einen veritablen See gebildet. Heute ist davon nur noch ein kleiner Tümpel übrig, im dem aber eine nur dort lebende Fischart wohnt, sie sich an den Salzgehalt gewöhnt hat, der Pupfisch!
Unserer weitere Weg führte und nach Furnace Creek, der Hauptort im Tal. Dort gibt es eine warme Quelle, die eine ganze Hotelanlage mit Golfplatz und allem Drum und Dran mit Wasser versorgt.
Weiter gings zu den Sanddünen bei Stovepipe Wells. Von hier aus steigt die Straße endlos wieder an um das Tal zu verlassen. Warnungen am Wegesrand vor Fahrzeugüberhitzung lassen einen ahnen, welche Probleme man dort haben kann. Der Pass ins nächste Tal liegt auf 1500 Meter, und das ohne Pause 20 Meilen ständig bergauf, Tempo so zwischen 60 und 80 mit Oigen.
Das war aber nicht das Problem, das kam erst auf der anderen Seite. Dort geht es nämlich mit über lange Strecken 9% abwärts. Selbst im 3.Gang muss dann mit unserem Gewicht so viel gebremst werden, dass die Beläge anfingen zu stinken. Das haben wir dann zum Anlass genommen, eine Abkühlpause einzulegen und von dort nur noch im 2. Gang mit 40 km/h und eingeschalteter Warnblinkanlage weiter zu fahren.
Am Ende des Gefälles sind wir dann nach einer 7 km langen Fahrt auf schnurgerader Straße in Panamint Springs auf unserem Campingplatz eingetroffen. Der Himmel bedeckte sich mit dunklen Gewitterwolken, es donnerte auch mal in der Ferne aber der Regen ließ auf sich warten, bis auf ein paar Tropfen. Das Abendessen haben wir im Roadside Restaurants dieser Ansammlung von Tankstelle, Campingplatz und Schrottplatz eingenommen, War sehr lecker, auch das Bier dazu. Morgen geht’s weiter Richtung Sequoia Nationalpark.
Mal sehen, ob ich heute noch einen sternenklaren Himmel bewundern kann, Neumond wäre bald, aber der Himmel ist noch bedeckt, die Wolken wollen sich nicht so recht auflösen. Aber unglaublich ruhig ist es schon mal.
Nachtrag um 21:30: Wird wohl nix mit Sternegucken, es hat angefangen zu regnen…..









