Da hat es doch gestern Abend tatsächlich noch richtig geregnet in Panamint Springs. Aber man hat es schon am Abend gesehen, über den Bergketten am Rande des Death Valley bildeten sich dicke Gewitterwolken, dort regnet es auch, aber im Tal selbst nicht.
Nachts gegen halb 4 bin ich aufgewacht und habe bemerkt, dass es einen wunderbaren, von mir so herbeigesehnten Sternenhimmel gab. Es war stockdunkel, kein Mond, nur Sterne, die Milchstraße sehr gut zu sehen. Wann habe ich das das letzte Mal gesehen? Ich weiß es nicht mehr.
Am Morgen dann wieder schönster Sonnenschein. Beim Duschen kam ich mit einem jungen Mann aus der Schweiz ins Gespräch, der gerade zu Fuß (!) unterwegs war aus dem Death Valley nach Lone Pine, das sind ca. 90 Meilen in 3 Tagen, und das bei der Hitze! Er ist natürlich nicht die Straße entlanggelaufen, sondern einen Weg, der sich aber an der höchsten Stelle des Gebirgszuges (auf dessen Hang wir Oigen eine Abkühlpause gönnen mussten!) im Nichts verlor! Er hatte 12 Liter Wasser dabei, und die wurden dann auch knapp. Eine irre Leistung.
Die Straße führte von Panamint Spring wieder bergauf, wieder auf 1500 Meter, zum Teil schmal und sehr Windungsreich mit vielen schönen Ausblicken. Nach diesem Gebirgszug fiel das Gelände dann sanft ab ins Tal. Auf der anderen Seite erheben sich die Gipfel der Sierra Nevada, unter ihnen auch der höchste Punkt Kaliforniens, der Mount Whitney mit 14414 Fuß, über 4000 Meter. An dieser Bergkette fuhren wir nun nach Süden auf dem Highway 178. Unser Ziel war der Lake Isabella. Ein Stausee, der den Kern River staut und Trinkwasser für Los Angeles und für die Bewässerung von (Orangen-?) Plantagen sammelt. An diesem See gibt es mehrere Campgrounds, die uns aber alle nicht zusagten. So fuhren wir weiter nach Westen, immer am Kern River entlang. Erst war die Straße noch ein Freeway, 4 spurig, um dann plötzlich 2 spurig und recht schmal zu werden. Sie wand sich dann am Kern entlang, der durch enge Schluchten mit starkem Gefälle förmlich zu Tal stürzt. Ich würde sagen: Unpassierbar für Wildwasserexperten! Wir haben sehr tolle Ausblicke genossen.
Als Ziel haben wir uns dann den Kern River Campground ausgewählt. Prima Platz, Stellplatz direkt am Fluss, der mit sagenhafter Geschwindigkeit an uns vorbeiflitzt. An Baden nicht zu denken. Ein Schild warn vor dem Baden: Use your brain or loose your life! Ziemlich treffend!
Beim Versuch, unser Dreckwasser abzulassen, mussten wir bemerken, dass sich das Ventil nicht mehr öffnen ließ! Also erst einmal auf den Stellplatz und die Werkzeugkiste ausgepackt. Irgendwo müssen wir uns was verbogen haben, Die Bedienwelle des Ventils griff nicht mehr ins Ventil. Ich musste alles auseinander bauen und neu montieren, jetzt geht’s wieder! Bier verdient!
Nach einem leckeren Abendessen, es hatte leider in der Zwischenzeit angefangen zu regnen (Gewitter), sitzen wir wieder draußen unter der Markise, aber die Sonne kommt wohl nicht mehr heraus. Nach dem Regen hat es jetzt auch deutlich abgekühlt. Also für heute Ende der Veranstaltung!







