17. Mai: White Sands – Gips und Raketen

Heute stand White Sands auf dem Programm. Dabei handelt es sich um zum einen um das größte Gipsvorkommen der Erde an der Erdoberfläche und zum anderen um das namensgleiche Raketentestgelände der US-Army.

Zuerst gings aber nach Alamogordo zurück, allerdings nicht auf derselben Strecke, die mich 1 Stunde Reparatur an Oigen gekostet hat, sondern die naheliegende. Manchmal meinen es die Navis mit der kürzesten Route zu gut mit einem! Nach einem Tankstopp gings dann in das National Monument White Sands.

Man kann mit dem Auto in die Sanddünen fahren, der Boden ist hart und nicht trocken, da das Grundwasser nur wenige Inches unter der Oberfläche ist. Es handelt sich also um Gipssand, der immer heftig wehende Wind formt Dünen von einer Höhe von ca. 10 Meter. Da durch den Wind und die Thermik immer Sand in die Luft gebracht wird, sieht man schon von weitem, so auch von unserem Campingplatz gestern abend, wo die Dünen sind.

Es sis eine sehr beeindruckende Landschaft, mit das beeindruckendste, was wir bisher gesehen haben. Wir haben eine Weile dort verbracht, sind auch auf mehrere Dünen geklettert und haben alles auf uns wirken lassen. Es gibt Picknick Areas, mit Sonnenschutz, Windschutz, Tisch, Grill, alles was man so braucht zum Picknick. Ein großes Vergnügen bereitet wohl, mit extra dazu mitgebrachten, bzw. vor Ort gekauften Sitzschalen die Dünen runter zu rodeln, im Sand halt und nicht im Schnee!

Das zweite White Sands ist das Testgeländer für Raketen der US- Army. Dort befindet sich ein „Rocket-Garden“, wo so allerhand Raketen der Vergangeheit ausgestellt sind. Die Straße führte ungelogen 35 Meilen am Stück geradeaus! Wer glaubt, man kann da so einfach hinein-Pustekuchen! Wir haben schon den Tip unseres Reiseführers beherzigt und das Auto vor dem Gate geparkt, aber um eine Sicherheitsprüfung kamen wir nicht herum. Da man uns wohl sofort mal wieder als Germans identifiziert hatte, wurden wir in gebrochenem Deutsch angesprochen und um unsere Pässe gebeten. Die befinden sich aber sicher verwahrt im Tresor, na der Ausweis tats dann auch! Herr Becker (ick bin Boris Becker!) war längere Zeit in Deutschland stationiert… das kennen wir ja bereits! Mit Passierscheinen ausgestattet, durften wir dann die Straße überqueren und in den Rocket-Garden gehen und auch das Museum besuchen. Jutta hat sich damit die Anwartschaft auf einen weiteren gelben Gummipunkt erworben.. vielen Dank!

Wieder on the Road war es nicht mehr weit, bis zu unserem heutigen Etappenziel, dem Leasburg Dam State Park. Ein Park, wie auch der von gestern, in der Wüste gelegen, ohne Bäume aber mit Sonnendächern und allem, was sonst dazu gehört. Der Leasburg Damm dient zur Bewässerung eines Seitentals des Rio Grande, der allerdings um diese Jahreszeit kein Wasser führt. So steht es auch im Infoblatt des Campgrounds zum Thema Baden: No hay agua in el rio! Ich habe noch einen kleinen Spaziergang zum Damm und wieder zurück gemacht, sehr schön in der Abendsonne. Der Wind ist dann auch eingeschlafen, sodass wir schön draußen essen konnten. Wie sagte der Campground-Manager: In New Mexico, we have no Tornados, no Hurricanes, no Eartquakes, but we have Wind! Im Juli wird es wohl dann ruhiger mit mehr Regen, sodass auch die Flüsse wieder Flüsse werden, im Moment ist alles trocken!

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