17. Juni: Seattle, aber schlaflos?

Nein, kein Problem, geschlafen haben wir ganz prima, jedenfalls bis und der Wecker schon um 7(!) geweckt hat. Wir wollten uns Seattle gründlich ansehen, alle Welt schwärmt davon. Außerdem mussten wir Oigen noch umparken, da der schöne Stellplatz mit freier Sicht auf den See heute schon vergeben war.

Wie gestern schon erwähnt, stellt das Erreichen von Downtown Seattle von unserem Campingplatz ein kleines Problem dar. Es gibt einen Expressbus, der in die Stadt fährt, aber zu dessen Haltestelle an der Autobahn fährt von hier aus nichts. Also mussten wir mit dem Taxi, sprich Uber erst einmal dorthin. Wie immer, klappte das ganz prima. Dann im Bus gings auch recht flott über die Autobahn in die City. An der Endstation ausgestiegen und ein paar Blocks weiter standen wir dann vor der berühmten Space Needle, dessen oberes Ende sich in Wolken hüllte! Also haben wir zunächst einen Kaffee gertrunken und dann beschlossen, mit der Monorail an die Waterfront bzw. ins Shoppingviertel zu fahren. Ein schon etwas betagtes Verkehrsmittel, wohl aus den 60er oder 70er Jahren, fährt ohne Halt eine Strecke von vielleicht 2 Kilometer auf einer Beton-Stelzenbahn durch die Stadt.

Dort sind wir durch die Straßen und Geschäfte in Richtung Waterfront geschlendert, immer den Himmel im Blick, ob er sich denn noch aufklart. An der Waterfront reißt man gerade eine mehrspurige Autobahn auf Stelzen ab, es gibt inzwischen einen Tunnel. Dadurch gewinnt der Stadtteil natürlich ungemein. Nach einigem Suchen gönnten wir uns in einem Seafood-Restaurant einen kleinen Lunch aus Krabbenfleisch und Schrimps, in der Sonne (!) auf der Terrasse sitzend- sehr schön mit Blick über den Puget-Sound.

Wir waren keine 10 Minuten wieder los, da fiel mir ein, dass ich meine Visa Karte nicht wieder eingesteckt hatte. Also schnurstracks zurück, man hatte sie schon sichergestellt! Puh, gerade noch mal gut gegangen. Scheint aber nicht selten zu passieren.

In der Nähe steht das Columbia Center, ein 75-stöckiges Hochhaus. Man kann bis in den 40. Stock in ein Starbucks-Kaffee hochfahren, und von dort die Aussicht bewundern. Seattle liegt wirklich wunderschön!

Die Rückfahrt im Bus zog sich staubedingt etwas hin, von der Haltestelle an der Autobahn brachte uns wieder ein Uber-Taxi zum Vasa Park. Dort hatten wir ein interessantes Gespräch mit unserem jüdischen Nachbarn über Gott und die Welt (im wahrsten Sinne des Wortes) und das Auftreten der USA in der Weltpolitik, er war auch schon etwas angetrunken. Er hat jetzt eine bessere Meinung von Deutschland und den Deutschen.

Auch wurden wir, wie schon so oft, auf unsere deutsche Nummer angesprochen, von einem älteren Ehepaar, er in Schlesien geboren, nach Westen geflohen und nach dem Krieg nach USA emigriert. Interessante Gespräche sind das meistens, man merkt, wie viele deutsche Wurzeln haben oder mal in Deutschland bei der Army waren.

Dass Kanada aus der Reiseplanung gestrichen wurde, habe ich glaube gestern schon erwähnt. Wir werden uns morgen in Richtung Mount Rainier begeben, wie es dann weiter geht, werdet ihr zu gegebener Zeit erfahren.

2 Gedanken zu „17. Juni: Seattle, aber schlaflos?“

  1. Hallo, Ihr Lieben,

    ich folge Eurem Blog stetig und möchte dieses einmal in einem Kommentar zurückmelden.

    Eure Bilder von Seattle erinnern mich an die vielen Reisen, die ich in meiner Zeit bei Lufthansa zu Boeing unternommen habe. Diese Stadt mit nahezu europäischer Lebensart hat mich immer fasziniert. Euer Blog ist wirklich sehr lesenswert. Macht weiter so. Wer von Euch macht denn den Spell-Checker? Auf jeden Fall ist der- oder diejenige sehr effizient.

    Bei mir wird es Ende des Monats weitergehen, zunächst nach St. Petersburg über Danzig und die baltischen Staaten und dann zurück noch einmal nach Hamburg über Helsinki, die schwedische Südküste entlang und die dänischen Inseln. Ich möchte meinen neuen Enkelsohn (Jonah) noch einmal gesehen haben, bevor ich längere Zeit weg bin. Danach ist dann Zeit, um zu den Cap Verden zu fahren. Dort werde ich ein günstiges Wetterfenster für die Fahrt in Eure Aufenthaltsrichtung abzuwarten.

    Ich wünsche Euch weiterhin eine angenehme Reise in Amiland,

    Euer Jürgen

    1. Hallo lieber Jürgen,
      erst einmal herzlichen Glückwunsch zum 2. Enkelkind! Ja, da möchte man doch nicht gleich weg und die Entwcklung weiter beobachten.
      Vielen Dank auf für die Komplimente, es ist schön zu hören, dass es gefällt und macht auch das abendliche Schreiben leichter. Ich schreibe in Word vor, ist ja auch immer davon abhängig, ob ich ein Netz habe, und das erledigt dann die Rechtschreibprüfung, nicht immer, aber meißtens!
      Für Deinen nächsten Törn wünschen wir alles Gute, Mast- und Schotbruch und immer eine Handbreit Wasser unterm Schwert! Ich hoffe, du führst deinen Blog weiter…
      Liebe Grüße aus dem leider heute trüben und kalten seattle. Wir werden uns heute über die Kaskade-Range nach Osten absetzen, da ist das Wetter besser.
      Konni und Jutta

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