Der Morgen im Yuba State Park brachte zwar keinen Regen aber mäßige Temperaturen. So setzten wir unseren Entschluss, schnurstracks nach Las Vegas zu fahren, erst einmal in die Tat um. Auf der Autobahn Interstate 15 wurden wir bei den doch noch vorhandenen Anstiegen auf 2500 Meter durch Schilder am Straßenrand aufgefordert, doch bitte Schneeketten anzulegen, wenn die Lichter blinken sollten. Sie taten es Gott sei Dank nicht!
Im Laufe der Meilen wurde das Wetter auch etwas besser, sprich wärmer, so dass unsere Entscheidung richtig zu seien schien. Nach gut 220 km, etwa die Hälfte der Wegstrecke nach Vegas geht es nach Osten ab in den Zion Nationalpark, eines der Highlights einer jeden Südwest-Tour. Da sagte Jutta: „Doch Zion?“, ich hatte nicht zu entgegnen und so fuhren wir ab von unserer geplanten Route. Es sind nur ca. 35 km bis zum Zion NP.
In den Zion Canyon kann man selbst mit dem Auto gar nicht reinfahren, sondern man muss den Shuttlebus benutzen, der aber alle 10 Minuten fährt und den ganzen Canyon mit 9 Haltestellen abfährt. Zuerst haben wir versucht, auf einem der Campgrounds in unmittelbarer Nähe des Parks bzw. im Park was zu kriegen-aussichtslos! In privaten ebenfalls nichts, weiter weg war was frei aber über 60$!
Da haben wir Oigen erst einmal geparkt und sind mit dem Shuttle rein in den Canyon. Wir schon 2015, waren die Eindrücke überwältigend, diese senkrecht aufsteigenden Felswände in allen möglichen Rot- und Grautönen-fantastisch! Wir sind an mehreren Stopps ausgestiegen und auch ein Stück gewandert.
Wieder bei Oigen, blieb die Frage: Wo übernachten wir? Ich hatte ja in meiner Software Wikicamps schon ausgemacht, dass es ca. 20 km zurück die Straße mehrere sogenannte Dispersed Campings on BLM Land gibt. BLM Ist das Büro of Landmanagement, sprich öffentliches Land. Auf diesem darf in USA gecampt werden, hier sogar auf ausgewiesenen Platzen, frei in der Landschaft. Nach einem ersten Fehlversuch – der Weg wäre bei einsetzendem Regen vermutlich zurück nicht mehr so einfach passierbar gewesen – hat es dann doch geklappt. So eine Aussicht hatten wir unseren Lebtag noch nicht. Frei auf einem Hügel mit Blick über die von uns so geliebten Schichtweise in verschiedenen Rottönen schimmernden Canyonland-Berge! Eine wahre Wucht, musste auch Jutta zugeben, obwohl das freie Stehen nicht so ihr Ding ist!
Nach einem leckeren Abendbrot (Schnittchen auf leckerem Roggenbrot von der German Bakery) draußen vor Oigen sind wir jetzt drin, und leider tröpfelt es schon wieder. Morgen geht’s weiter nach Vegas!











