Gestern Abend konnten wir ja noch am Lagerfeuer sitzen und uns nett unterhalten. Heute Morgen kurz nach dem Aufstehen, fing es wieder mit Niederschlägen, sprich Graupel, und Temperaturen um die 4 Grad an. Da wir auf 2500 Meter Höhe übernachtet haben und wir schon auf dem absteigenden Ast der Straße waren, haben wir uns so schnell wie möglich auf den Weg gemacht, um nicht Gefahr zu laufen, einzuschneien. Das war wohl auch ganz gut so, denn die Straßenverhältnisse wurden grenzwertig, mit graupelnasser Fahrbahn und 8% Gefälle. So sind wir also mit 30 km/h die Berge heruntergeschlichen. In Torrey, wo wir uns dann entscheiden mussten, ob wieder rauf zum Capitol Reef Nationalpark und weiter in den Arches NP oder Abbruch und Flucht nach Südwesten Richtung Las Vegas und Los Angeles. In einem netten Kaffee mit WiFi haben wir uns dann den Wetterbericht für die nächsten Tage angesehen und beschlossen, dass jetzt Schluss mit frieren ist. Wir wollen es mal wieder warm haben und draußen sitzen, nicht immer nur mit Heizung an und drinnen. Also Abbruch, schade. Auch für den von mir geplanten Highway 50 (The Loneliest Highway) sind die Wetteraussichten katastrophal. Das Tiefdruckgebiet bewegt sich nicht von der Stelle.
So schnell geht das natürlich nicht. Der Weg führte uns erst einmal nach Norden in die Gegend von Salinas, dort können wir uns in die Interstate 15 nach Las Vegas einklinken.
Die Fahrt war immer wieder von Schauern begleitet, was man so sehen konnte, schöne Hochtäler mit sattgrünen Wiesen und jede Menge schwarze Rinder.
Unser Übernachtungsplatz im Yuba State Park liegt 1500 Meter hoch. Immer wieder kommen schwarze Wolken an, es regnet und graupelt immer wieder, dazwischen Sonnenschein, das ganze so bei 10 bis 12 Grad. Wir blicken zwar auf den Yuba Lake, ein Stausee zur Bewässerung der sonst trockenen Gegend aber wir wollen es wieder warm haben. Also morgen ist fahren angesagt, mal sehen wie weit wir kommen, Las Vegas ist aber zu schaffen, laut Atlas 5 Stunden.





