Die Bandbreite des WiFi reichte mit Unterbrechungen für einen Krimi, mal wieder! Sonst vermissen wir die Glotze aber nicht. Nachrichtentechnisch sind wir vollkommen ausgedörrt, Brexit? – keine Ahnung! Innenpolitik? – keine Ahnung! Trump? – keine Ahnung! Doch! Heute-Sendung: Die Grünen sind auf einem Höhenflug. Wenigstens etwas!
Die geplante Tour durchs Napa Valley gestaltete sich dann etwas schwieriger und nerviger, als gedacht. Weinprobe machen – schöner Gedanke, aber wer fährt dann? Stellplatz beim Winzer gibt’s im Napa-Valley nicht. Das Ganze sieht hier auch etwas anders aus, als wir es kennen. Wine-Tasting ist dann eine Veranstaltung für relativ viel Geld, dafür man kann dann 5 Weine probieren.
Außerdem waren wir uns über das Wie und Ob überhaupt nicht einig, und so endete der Tag nach mehr oder weniger nerviger Fahrerei, auch weil wir keinen Stellplatz für den Abend reservieren konnten (Wochenende!!!), und nach Streiterei auf einem State Park in der Overflow Area, idyllisch gelegen, aber direkt an der Hauptstraße, also nicht ganz so idyllisch.
Der Weinanbau sieht im Napa Valley nicht ganz so aus, wie wir ihn aus Deutschland kennen, das Tal ist eigentlich recht flach, an den Hängen konnten wir keine Weinberge erkennen. Gegen den Frost im Frühjahr wird Wasser versprüht wenn er friert, das wird mit großen Propeller auf den Feldern verteilt. Dies erfuhren wir, als wir dann am nächsten Tag auf dem Weg Richtung Calistoga durch das Alexander Valley kamen, was sich an das Napa Valley nach Norden anschließt. Dort wurde es nämlich dann doch idyllisch, hügelig, nicht so riesige Weinfelder, alle etwas überschaubarer. Bei einem Weingut sind wir dann aufs Geratewohl abgebogen und haben dann doch 2 Weine probiert (morgens um 10!). Ganz lecker, eine Flasche haben wir dann auch gekauft, aus Anstand, weil sie für die Probe kein Geld wollten. 30 Dollar! Wie es möglich ist, in Deutschland die Flasche für 7 Euro anzubieten, wird mir ein Rätsel bleiben. Na gut, das ist dann kein Wein aus dem Napa Valley, und wie der Wein in Californien auch angebaut werden kann, haben wir ja im Süden gesehen: Weinreben in der künstlich bewässerten Ebene soweit das Auge reicht!
Die Fahrt Richtung Nordwesten den Highway 129 entlang war dann allerdings wieder eine wunderbare Strecke. Die relativ schmale Straße fürt durch die hügelige Coastal Range Richtung Küste. Nach einem Stop in einem kleinen Ort und dem Besuch eines Flohmarktes ging es dann weiter Richtung Mendocino, durch wunderbare Redwood-Wälder. Wir kamen aus dem Staunen gar nicht heraus. Zu Mittag bot sich ein Lunch bei einem BBQ am Wegesrand an, bei herrlichstem Wetter unter einem großen Redwoodbaum aß ich den besten Cheesburger, den ich bisher gegessen habe.
Die Straße trifft an der Küste wieder auf den Highway 1. Da gibt es keinen flachen Küstenstreifen mit breitem Strand, sondern man kommt an einem Fluss ein Tal entlang, und peng steht man am Meer. Die letzten Hänge des Gebirges fallen sozusagen ins Meer ab! Hätten wir jetzt so nicht gedacht.
Endstation für heute war Westport, ein RV-Platz, den wir wegen Wochenende telefonisch gebucht haben und zwar für 2 Übernachtungen. Morgen habe ich doch Geburtstag und da wollen wir nicht den ganzen Tag im Auto sitzen.
Bilder kommen nachträglich, dafür reicht die Bandbreite des mickerigen Wifis nicht aus und mobile Daten gibts heute sowieso nicht!








