29. bis 30. Mai: Las Vegas, das ist nichts für uns!

Nach dieser wundervollen Übernachtung in der Wildnis in der Nähe vom Zion Nationalpark haben wir unser nächstes Ziel Las Vegas ins Auge gefasst. Die Strecke führt auf der Interstate 15 Richtung Südwesten, wir passierten wieder ein kleines Stück Arizona um dann nach Nevada einzufallen. Die Autobahn schlängelt sich sehr spektakulär immer am Virgin River entlang durch die Berge nach unten, Las Vegas liegt nur noch 2000 Fuß hoch. Enge Durchbrüche mit steilen Wänden machte die Fahrt zum Erlebnis.

Und dann liegt sie da, die Großstadt Las Vegas, in der Ferne kann man die Hochhäuser am „Strip“ sehen, aber da sind es noch 20 Kilometer! Mitten in der Wüste, kein Baum kein Strauch. Die Temperaturen allerdings angenehme 24 Grad, leichte Bewölkung. Dann kann man sich vorstellen, dass es Menschen gibt, die freiwillig dort wohnen.

Unser Plan war, den Wohnmobilplatz hinter dem Hotel-Casino Circus Circus zu nehmen. Nachdem uns unser Navi sicher dorthin geführt hat, wurde uns klar, warum wir keine telefonische Reservierung absetzen konnten: Der Platz war zu und wurde erst nach Überholungsarbeiten am 1. Juni wieder geöffnet. Die 2. Wahl in der Nähe des „Stadtzentrums“ von Las Vegas war uns zu weit vom Strip entfernt, obwohl eigentlich ganz o.k. Da aber wieder mal Wäsche waschen notwendig war, haben wir uns dann für den KOA Platz entschieden, der zwar JWD am Boulder Highway liegt, aber über einen kostenlosen Shuttle zum Strip anbietet.

Am Nachmittag sind wir dann mit dem Shuttle in die Stadt, sprich zum Strip. In einem der zahlreichen Ticket Boxen haben wir uns 2 Karten für eine Show am nächsten Abend besorgt: The Rat Pack is back! Dann wollten wir schön essen gehen, aber das stellt sich als schwierig heraus. In den Casinos nur Fastfood oder sehr teuer und mit langer Wartezeit. So landeten wir, wie auch schon 2015 auf dem Marcusplatz im Venetian. Das ist schon ein dolles Ding, im Gebäude ist Venedig nachgestellt mit Canale Grande incl. Gondeln. Die Decke so bemalt und beleuchtet, dass man wirklich die Illusion hat, unter freiem Himmel zu sitzen. Das Essen war gut, jedoch konnte wir es nicht so richtig genießen, da wir immer auf die Uhr schauen mussten, um den letzten Shuttlebus nicht zu verpassen. Na ja, das war dann alles in Allem nicht so der Knaller. Zum Gamblen hatten wir beide keine Lust, die Casinos sind immer mit lauter Dauerbeschallung, das meiste Slot-Maschines und dann wird auch noch überall geraucht. Interessant ist es jedoch die Leute zu beobachten.

Am nächsten Tag sind wir dann wieder mit dem Shuttle in die Stadt, um noch einmal den Strip hoch und runter zu laufen. Dann noch die Karten für die Show im Tuskany abgeholt und mit dem öffentlichen Bus wieder zum KOA zurück. Auf dem Weg noch durch das neben dem KOA liegende Sams Town durch, auch ein irres Gebäude mit überdachtem Innenhof. Dort hatte man den Eindruck, man ist von Häuserzeilen umgeben.

Die Show abends war dann ganz o.k., eine kleines Theater mit 160 Platzen, also keine bombastische Show. Ein bisschen Musik und Comedy von 3 Darstellern, die Dean Martin, Frank Sinatra und Sammy Davis jr. imitierten. Von den Witzen haben wir natürlich nur einen Bruchteil verstanden.

Eine Sache finde ich aber bemerkenswert: Neben uns am Tisch saß eine Gruppe, von denen ein alter Mann eine Kappe trug, auf der was stand von World War II Veteran. Darauf ging doch tatsächlich einer der Darsteller ein und begrüßte den Zuschauer persönlich und mehrere alte Männer im Publikum standen auf und applaudierten mit der rechten Hand auf dem Herzen. Also diese Veteranenverehrung gibt es wohl nur in Amerika!

Nach der Show sind wir wieder mit dem Bus, wieder öffentlich, zum KOA zurück und haben dann in der etwas kühleren Abendluft vor Oigen noch ein Bier gezischt, es war nämlich doch an diesem Tag recht warm geworden, so um die 30 Grad.

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